Mit Mut und Lust zum eigenen Stil


Artikel aus der Thurgauer Zeitung vom 03. April 2010, Evi Biedermann
(Artikel im pdf-format)


Mode ist, was gefällt. Aber nicht allen gefällt, was Mode ist. Oder es gefällt, passt aber nicht zu einem. Wie man den persönlichen Stil finden kann, zeigt eine Farb- und Stilberatung in Frauenfeld.

Frauenfeld – Gut gestylt und im passenden Look durchs Leben zu gehen macht Eindruck. Es sieht nicht nur gut aus, sondern unterstreicht die ganze Persönlichkeit. Dabei kommt es nicht in erster Linie darauf an, immer die aktuelle Mode zu tragen. «Gut angezogen ist, wer das trägt, was zu einem passt,», sagt Silvia Mäder aus Oberwangen. Die Farb-, Stil- und Imageberaterin hilft Menschen bei der Suche nach dem eigenen Stil. Am Dienstagnachmittag zeigte sie bei der Pro Senectute Frauenfeld, wie man mit Farben und Kleidern das Beste aus sich herausholen kann. Passen sei nicht zu verwechseln mit gefallen, erklärt Mäder. «Nicht jede Farbe, die wir mögen, passt zu unserem Typ.» Will man sie dennoch tragen, ist die passende Einfärbung zu wählen. «Zum Wintertyp passt ein kräftiges leuchtendes Blau, für die Sommerfrau hingegen ein kühles, pastellenes Blau optimal.»

Nur wenig warme Typen

Die Beratung beginnt mit der Unterscheidung zwischen warm- und kalttonig. Jede der sieben anwesenden Seniorinnen ist ein kalter Typ, was die meisten erstaunt. Doch die Erkenntnis kommt sofort, als sie auf dem Teststuhl sitzen und ihnen die Stilberaterin abwechselnd die warm- und die kalttonigen Farben ans Gesicht hält. Die wichtigsten Bezugsquellen dabei sind Haut, Augen und Haare. «Sieht irgendwie krank aus», tönt es beim einen, «viel besser» beim anderen. Weiter gehts um die Einteilung in Frühlings-, Sommer-, Herbst- und Wintertyp. Dabei kommen seidene Foulards zum Zug, die den vier Farbtypen entsprechend eingefärbt sind. «Da Blau gfallt mir aber nöd so«, meint eine Teilnehmerin naserümpfend, als sie sich und ihre optimale Farbe im Spiegelbild sieht. Das sei auch in Ordnung, «nicht alles was zu ihnen passt, muss ihnen automatisch gefallen», erwidert die Stilberaterin. Umgekehrt gelte, den Mut zu haben das zu tragen, was einem gefällt – auch im Alter.

Das Gesamtbild optimieren

Ein weiterer Schritt der Farb- und Stilberatung ist die Bestimmung der Bekleidung. Ob klassisch, romantisch, natürlich oder dramatisch: hier gelte es zu kombinieren und so das Gesamtbild zu optimieren, rät Stilberaterin Silvia Mäder. Doch dazu reicht die Zeit an diesem Nachmittag nicht mehr. Der Anfang aber ist gemacht, darin sind sich die sieben Frauen einig. Nicht weil sie es sich wert sind, sondern weil die Auszeit vom Alltag und der Abstecher zu sich selber immer wieder wertvolle Erfahrungen sind. lEVI BIEDERMANN

 

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